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Vom Puff ins Parlament

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Drei Jahre besuchte der schwedische Filmemacher Svante Tidholm das Kölner Großbordell Pascha, um für seinen Dokumentarfilm "Like a Pascha" Film- und Interview Material zu sammeln. So interviewte er im Pascha arbeitende Frauen, aber auch das Servicepersonal und der Geschäftsführer Armin Lobscheid standen vor seiner Kamera und erzählten ganz frei und offen über ihre Arbeit und wie es in einem Großbordell zugeht. Als Svante Tidholm dann erfuhr, das ich dort auch Gang Bang Party und Trans-Porno-Partys im Pascha veranstalte, bat er mich um die Erlaubnis unsere Partys dokumentieren zu dürfen. Ganz besonders hatten es ihm meine Gang Bang Partys mit den Transgirls angetan und wir hatten alle das Gefühl, das Svante Tidholm und sein Team richtig Spaß bei den Dreharbeiten hatten. 

Und so ging alles seinen Gang, bis dann der Film in Schweden uraufgeführt wurde. Um seinen Film einem breiten Publikum bekannt zu machen, reiste Tidholm durch ganz Schweden um nach der Filmvorführung in anschließenden Diskussionsrunden die Beweggründe der Männer zu ergründen, die die Dienste einer Prostituierten in Anspruch nehmen, bzw. die an Gang Bang Partys teilnehmen. Für Tidholm selbst, der sich einen Feministen nennt, war es unbegreiflich das es überhaupt Bordelle gibt und das Männer die Frauen so schamlos "ausbeuten". Tidholm sagte, das es für ihn ein Schock war, als er zum ersten Mal das Pascha betrat und er auf 11 Etagen hunderte von Prostituierte sah. Nach seiner Meinung ist das schwedische Prostitutionsverbot der einzig gangbare Weg, um Frauen, aber auch Männern, vor sich selbst zu schützen.

In seiner schwedischen Heimat ist Prostitution verboten und Freier werden bestraft, wenn sie derartige Angebote in Anspruch nehmen. Nach seiner Meinung ermöglicht es erst die liberale, deutsche Gesetzgebung, dass es eine so große Nachfrage seitens der Männer nach Bezahlsex gibt.

Der Film sorgte in Schweden für einen riesigen Rummel und selbst das schwedische Parlament diskutierte in einer Sondersitzung über das gesehene.

Dankbar nahm sich die Emma dieses Thema an und brachte ein Interview mit Svante Tidholm in ihrer Frühlingsausgabe, da sie sich in ihrer Meinung bestätigt fühlte, das Prostitution so nicht stattfinden darf.

Ich hatte während der Dreharbeiten von Tidholm und seinen Team einen ganz anderen Eindruck. Die Jungs waren lustig drauf und es wurde viel gelacht. Ich hatte nicht den Eindruck das Tidholm und sein Team während der Arbeit gelitten haben. Aber gut, jeder vermarktet sein Produkt so, wie er glaubt es am besten verkaufen zu können.

Das schwedische Anti-Freier-Gesetz ist eine große Selbsttäuschung und wenn selbst der schwedische König es nicht ernst nimmt – sollte man es abschaffen.

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